Kunden Referenzen

oder: Was man auf einer Fritzbox nicht sieht

Auf dieser Seite haben wir, mit freundlicher Genehmigung, Security-Alarme eines Kunden zusammengestellt, dessen Kleinbetrieb an einem Anschluss von 1und1 betrieben wird.
Das interne Netz ist in verschiedene Segmente aufgeteilt. Hier gibt es ein privilegiertes Netz, welches die Geschäftsleitung nutzt. Für die Angestellten gibt es ein unprivilegiertes Netz, welches zwar Zugriff ins Internet hat. Zugriff auf die Personaldatenbanken etc. sind den Angestellten jedoch verwehrt.
Es gibt noch einige weitere Segmente, darunter ein Server-Segment für die Unternehmensdaten und eine DMZ für den Webshop.
Rechts sehen wir eine aktuelle Grafik aus dem Report, welchen wir dem Kunden im wöchentlichen Intervall zusenden.

Die Logfiles analysieren wir regelmäßig, um Angriffe oder bereits bestehende Infektionen zu erkennen.
Aus dem Internet kommt der Hauptanteil der Angriffe. Oft sieht man hier auch die Folgen der Aktionen, die der Vorbesitzer einer IP-Adresse verursacht hat. Diese zeigen sich meist dann, wenn der Provider dem Kunden eine neue IP-Adresse zuweist.
Die Alarme werden aktuell noch optimiert, um Anzahl der False-Positives zu reduzieren. Dabei werden bekannte Vorfälle, welche nicht relevant sind, aus der Alarmierung genommen. Nachfolgend sieht man die Alarme am WAN Interface nach Häufigkeit sortiert:


				

Der Kunde betreibt an seinem Anschluss auch eine Fritzbox. Diese bedient die IP-Telefone im Unternehmen. Wenn wir uns die Liste noch einmal genauer anschauen, bemerken wir, dass die Fritzbox einige Angriffe aushalten müsste.
Die SIPVicious tool suite beispielsweise, besteht aus mehreren einzelnen Tools, mit denen sich Passwörter von SIP Accounts erraten lassen. Diese Tools findet man besonders oft. Hat man damit erst einmal Passwörter gefunden, kann ein Angreifer die Telefonnummer übernehmen und Gespräche zu 0900-Servicenummern aufbauen, an denen er meist selbst Gewinn macht.
Auf einer Fritzbox bekommt man leider nicht mit, daß ein entsprechender Anteil der Bandbreite eigentlich für einen Angriff verbraucht wird. Anders als auf einem Intrusion-Detection-System. Falls Angriffe stattgefunden haben, sind diese hier zu sehen:

				

Da wir diese Angriffe bereits auf der vorgelagerten OPNsense-Firewall erkennen, lassen sich diese blockieren und erreichen die Fritzbox somit nicht.
Diese Webseite aktualisieren wir täglich, um ihnen einen Eindruck zu vermitteln, welchen Angriffen auch ihr heimischer DSL-Anschluss ausgesetzt ist.
Für ein kleines Unternehmen sind die Folgen eines erfolgreichen Angriffs sicherlich grösser, sollten interne Daten verloren gehen. Weitaus schlimmer: Die Firmendaten finden sich im Internet wieder und dokumentieren den schlechten Umgang mit sensiblen Informationen.
Damit genau das nicht passiert, ist Netzwerk-Sicherheit kombiniert mit Host-Security und einer gut abgestimmten Backup-Strategie die beste Vorbereitung, einen bevorstehenden Schaden soweit wie möglich in die Zukunft zu verschieben...

... denn die Frage ist nicht: "Ob es passiert?", sondern: "Wann?".